Meine Arbeitsweise in Kürze

Ich biete Verhaltenstherapie und Coaching an und arbeite ganz klassisch „kognitiv-behavioral“. Dabei nutze ich auch Metaphern und einfache Modelle, um Zusammenhänge zu erforschen und zu klären. Gerne arbeite ich auch mit dem Konzept der Achtsamkeit und schematherapeutischen Ansätzen.


Eine Beispielmetapher:

Eingefahrene Verhaltens- und Gedankenmuster zu verändern ist anstrengend.

Auch die Therapie wird harte Arbeit werden, in etwa, als würden wir einen Berg erklimmen. Dabei begleite ich Sie, erforsche mit Ihnen Wege, zeige Ihnen Brücken und achte auf Fallen und Gefahrensignale, sodass Sie sich ganz aufs Wandern und Klettern konzentrieren können.

Wandern und klettern müssen Sie selber. Ich werde Sie und Ihren Rucksack weder tragen noch schieben. Sollten Sie Pausen brauchen, ist das völlig ok, auch die verbringe ich gerne mit Ihnen. Dann jedoch werde ich Sie ermutigen, weiter zu gehen.

Idealerweise haben wir das Ziel vorher genau festgelegt und die Tour gut geplant. Wenn wir dennoch feststellen, dass wir auf dem falschen Berg sind oder Sie mehr Werkzeuge benötigen, justieren wir nach.

Sie werden in Ihrem Leben immer wieder Berge erklimmen können oder müssen. Mein übergeordnetes Ziel ist daher, dass Sie genügend Muskeln, Zuversicht und Ideen entwickeln, dies auf lange Sicht alleine bewältigen zu können.

Selbstverständlich dürfen Sie mich auch nach der Tour kontaktieren, wenn Sie sich kurzfristig Impulse zur Überwindung eines neuen Hindernisses wünschen.


Die wichtigsten Leitsätze meiner Arbeit

Mir ist wichtig, 

  • Ihnen wertschätzend und auf Augenhöhe zu begegnen.
  • wenn möglich transparent zu arbeiten.
  • dass Sie die individuelle Begleitung erhalten, die Sie benötigen.
  • gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
  • mich ständig weiterzubilden und die Qualität der Psychotherapie zu überprüfen (durch Fortbildungen, Supervisionen und kollegiale Intervisionen)

Therapie

In der Verhaltenstherapie beschäftigen wir uns mit dem engen Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten. Wir gehen grob gesagt davon aus, dass wir im Laufe unseres Lebens Grundannahmen (also Gedanken) bilden, die mit bestimmten Gefühlen eng verknüpft sind, die wiederum mit einem bestimmten Verhalten zusammenhängen. Ändern wir nun eines davon, werden sich die anderen auch verändern. Das nutzen wir, indem wir uns an die leichter veränderlichen  Gedanken heran wagen, um Perspektiven zu verändern und die für Sie als Symptom bemerkten Gefühle und Verhaltensweisen zu reduzieren. Oder wir nutzen das Verhalten, um Gedanken zu überprüfen und Gefühle zu verändern. Stets bewegen wir uns dabei in diesem Dreiklang.

Konkret heißt das: Wir sprechen die meisten Zeit miteinander. Dabei analysieren wir gemeinsam Situationen und Verhaltensweisen und klopfen automatische Gedanken auf ihre Bedeutung, ihre innere  Logik und ihren Nutzen ab. Zwischendurch wagen wir Gedanken- und Verhaltensexperimente. Auch zwischen den Stunden gibt es viel nachzudenken, auszuprobieren und einzuüben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dem Ganzen auch zwischen den Sitzungen Zeit widmen können. Schließlich wollen wir nicht nur einmal in der Woche, sondern nachhaltig Veränderungen bewirken. Mehr dazu lesen Sie gerne in den FAQ nach. 

Therapiefahrplan- vom Erstgespräch bis zur Nachsorge

Da jede Verhaltenstherapie sehr individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt wird, kann dieser "Fahrplan" nur als grobe Skizze dienen.

Im Erstgespräch

Im Erstgespräch haben Sie Raum und Zeit, mir von Ihrem Anliegen zu berichten. Ich bilde mir einen ersten Eindruck und stelle eine Verdachtsdiagnose. Außerdem klären wir Rahmenbedingungen und Formalitäten.

Probatorische Sitzungen

In den nächsten 4-5 Sitzungen geht es darum, eine gemeinsame Sicht und eine gemeinsame Richtung für die folgende Verhaltenstherapie zu entwickeln. Wir schauen, ob und wie wir ein "therapeutisches Arbeitsbündnis" eingehen können. Für mich ist wichtig, eine Idee von Ihren akuten Symptomen und den Bedingungen, unter welchen sie entstanden sind, zu bekommen. Außerdem versuche ich nachzuvollziehen, was die Problematik aufrecht erhält. Wir erarbeiten (oft anhand von Bildern und Metaphern) ein erstes Modell Ihrer Erkrankung. Hierfür greifen wir auf Ihr Wissen über sich und Ihr Erleben und mein Wissen über psychische Erkrankungen und wissenschaftliche Theorien zur deren Entstehung und Behandlung zurück. Darüber hinaus verständigen wir uns darauf, was wir konkret mit der Verhaltenstherapie bewirken und erreichen möchten. Sie haben während dieser Zeit die Möglichkeit zu prüfen, ob sie sich verstanden fühlen und mit mir arbeiten möchten. 

Antrag/Gutachten

Bei den meisten Versicherern und Beihilfestellen muss eine Verhaltenstherapie beantragt werden. Dabei unterstütze ich Sie. Häufig wird ein Gutachten verlangt, in welchem ich darlegen muss, aufgrund welcher Symptome und Diagnosen eine Verhaltenstherapie notwendig und aussichtsreich ist. Hierfür muss ich auch Hypothesen darüber bilden, wie die Symptome entstanden sind, realistische, konkrete Therapieziele nennen und die Verhaltenstherapie in Ihrem konkreten Fall skizzieren. Notwendig für die Beantragung ist zudem ein ärztliches Konsil, d.h. ein Schreiben, auf dem ein Arzt bescheinigt, dass es weder (ausschließlich) körperliche Gründe für Ihr Anliegen gibt, noch körperliche Gründe gegen eine Verhaltenstherapie sprechen. Vom Antrag bis zur Bewilligung vergehen ein paar Wochen.

Verhaltenstherapie

Die Therapie führt fort, was wir in den probatorischen Sitzungen begonnen haben. Es beginnt also nicht schlagartig etwas anderes. Wir beschäftigen uns weiterhin mit dem Dreiklang aus Gedanken, Gefühlen und Verhalten. Diese Therapiephase umfasst meist 24-60 Sitzungen, kann aber auch kürzer oder länger sein. Mehr zum Vorgehen in der Verhaltenstherapie erfahren Sie im nächsten Abschnitt bzw. den FAQ.

Abschluss

Wenn die akuten Symptome deutlich reduziert und Sie Ihren Zielen deutlich näher gekommen sind (oft nach einem knappen Jahr), verändern wir die Sitzungsfrequenz. Statt einmal in der Woche treffen wir uns nur noch alle 2 Wochen oder einmal im Monat. Sie üben dann, schwierige Situationen ohne Begleitung zu bewältigen. Gemeinsam wiederholen wir die Dinge, die Ihnen geholfen haben und schließen die Verhaltenstherapie ab.

Nachsorge

Selbstverständlich können Sie auch nach Abschluss der Verhaltenstherapie Sitzungen in Anspruch nehmen, wenn neue Anliegen entstehen oder Sie das Besprochene noch einmal auffrischen wollen. Wie genau das funktioniert ist sehr individuell. Wenn die Verhaltenstherapie sich dem Ende zuneigt, besprechen wir, welche Möglichkeiten es in Ihrem speziellen Fall gibt.

Coaching

Im Coaching unterstütze ich Sie dabei, Ihr Verhalten in bestimmten Situationen oder Ihren Umgang mit spezifischen Themen zu optimieren.

Mein Schwerpunkt liegt hierbei auf den Themen Abgrenzung (Nein-Sagen) und Bedürfnisbefriedigung (Ja-Sagen). Sie können sich aber auch mit anderen Anliegen bei mir melden. Mein Anspruch  ist es, Ihnen zumindest eine Ansprechpartnerin zu nennen, die Sie bei Ihrem spezifischen Anliegen unterstützen kann. 

Auch im Coaching nutzen wir Metaphern und Bilder, um Situationen und Verhalten zu analysieren, Impulse zu generieren und Lösungsstrategien abzuleiten. Mein Ziel ist es auch hier, Sie dabei zu unterstützen, die genutzten Werkzeuge eigenständig anzuwenden.